Presseartikel zum Mehrgenerationenprojekt: Brain Gym® verbindet Generationen

Artikel im Soester Anzeiger: Projekt bereitet Vergnügen

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Lehrer und Eltern erlebten, was die Brain-Gym-Gruppe macht
Körperbeherrschung demonstriert und gemeinsam gesungen

Soest - Die Projektgruppe "Alt und jung lesen gemeinsam mit Vergnügen - Brain Gym hilft dabei", die es seit den Herbstferien an der Wiese-Grundschule gibt, hatte jetzt Lehrer und Eltern eingeladen, an einem Treffen der Gruppe teilzunehmen und zu erleben, was die Gruppe so macht.

Zu Beginn stimmten alle das Gruppenlied an:"Heut ist ein Tag, an dem ich singen kann", dass Franz-Herbert Kemner auf der Gitarre begleitete.

Manuel erklärte anhand von Bildern, die er zusammen mit Helga Nickel gezeichnet hatte, wie das Gehirn funktioniert.

Zu einem von Monika Hülshoff geschriebenen Sprechgesang wurden die Gehirnbahnen mit flotten Bewegungen freigeräumt. Das geschah gemeinsam mit den Gästen. Anne-Marie Knittel ließ mit Manuel, Stefan und [Danel] die Geschichte von "Kommissar Kugelblitz und der grüne Papagei" miterleben. Ein Junge zeigte einen Zaubertrick, den Ulla Austermann ihm beigebracht hatte. Janina, Stefan und Alex demonstrierten ihre Körperbeherrschung in einer Reifenakrobatik.

Dann lasen und spielten alle Kinder einen Vers aus den "Heinzelmännchen", den sie mit ihren erwachsenen Partnern einstudiert hatten. Den Abschluss bildete ein Konzentrationsspiel nach dem Lied "Hörst du die Regenwürmer husten", zu dem sich Akteure und Gäste zusammenfanden.

Für die Initiatorin und Leiterin des Projektes Gerda Kolf war das Gespräch zwischen Eltern, Lehrern und der zukünftigen Schulleiterin mit den erwachsenen Teilnehmern des Projektes besonders wichtig. War es doch eine Bestätigung dafür, welche Veränderungen die erwachsenen Teilnehmer, -"Menschen mit selbstbestimmter Zeit"- bei den Kindern schon anstoßen konnten.

Artikel aus dem Soester Anzeiger vom 19. April 2008. Ein weiterer Bericht mit Bildern ist auf der Seite der Wiesegrundschule zu finden.

Artikel in der Westfalenpost: Gymnastik für die grauen Zellen

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Lesen, Basteln, Theaterspielen – vom Mehrgenerationen-Projekt an einer Soester Grundschule profitieren alle

Von Hans-Albert Limbrock

Soest.
An der Wiese-Grundschule gibt es seit den vergangenen Herbstferien ein "Mehrgenerationen-Projekt" der ganz besonderen Art: Alt und Jung lesen gemeinsam unter Anleitung von Gerda Kolf, einer Lehrerin für "Brain-Gym". Ziel ist es, durch einfache Körperbewegungen die Zusammenarbeit aller Gehirnbereiche anzuregen.

Janina freut sich die ganze Woche auf das nachmittägliche Treffen in ihrer Grundschule. Als die Seniorin Helga den Klassenraum betritt, springt die Achtjährige spontan auf und fällt ihr freudig um den Hals. Die Seniorin strahlt, sie kann diese Art von Streicheleinheiten bestens gebrauchen, ist sie doch Teil des Mehrgenerationenprojektes, von dem Jung und Alt gleichermaßen profitieren.

Die Idee dazu hatte die ausgebildete Familientherapeutin Gerda Kolf: "Es gibt soviel Potential bei älteren Menschen, das einfach nicht mehr abgerufen wird. Diese Kräfte wollen wir zum Wohl und zur Freude anderer einbringen." Acht Erwachsene treffen sich nun einmal in der Woche mit sieben Kindern, die den zunehmenden Anforderungen, die Schule heutzutage mit sich bringt, nicht immer gerecht werden können. Ganz gezielt wird durch spielerische Übungen versucht, etwaige Defizite aufzuarbeiten. Die gibt es besonders beim Lesen. Fast alle Kinder, die regelmäßig freiwillig an diesem Angebot teilnehmen, haben hier ihre Schwierigkeiten.

"Wir berücksichtigen besonders Übungen, die für das Lesen wichtig sind, die es den Augen erleichtern, die Zeile mühelos zu verfolgen", erklärt Kolf. Da das Spielerische während der zwei Stunden eindeutig im Mittelpunkt steht, sind alle Kinder – aber auch die Erwachsenen – mit viel Eifer dabei. Auch, wenn es einmal schwierig wird, weil bei den Kindern etwa die Konzentration nachlässt, bewahren die Älteren die Ruhe und versuchen, selbst die Störenfriede wieder mitzunehmen.

Kolf: "Wir wollen ermutigen und bestärken. Kinder, die sich schon in der Grundschule als Versager fühlen, bleiben nicht selten in dieser Rolle stecken - mit allen Folgen, die sich daraus für das eigene Leben und die Gesellschaft ergeben."

Den Kindern wird daher ausreichend Raum gegeben, sich mit ihren oft verborgenen Talenten einzubringen. Gleichzeitig sind auch die Erwachsenen gefordert, die etwa zur Gitarre greifen und mit den Kindern singen, Bilder malen, Geschichten vorlesen oder Theaterstücke einüben. Inzwischen sind zwischen den Kindern und den Erwachsenen so etwas wie echte Freundschaften entstanden. Die Kinder suchen zunehmend die Nähe der sieben Frauen und des einen Mannes.

Das alles klappt so gut, dass es beachtliche Erfolge zu vermelden gibt. So hat sich etwa ein Junge im Lesen von einer Fünf auf eine glatte Drei verbessert. Ein weiteres Kind hat statt der Hauptschulempfehlung eine für die Realschule bekommen. "Das macht uns Mut", ist Gerda Kolf von dem Erfolg des Projektes angetan, das bisher von der "Aktion Mensch" unterstützt wurde. Für sie ist es deshalb keine Frage, dass sie liebend gerne weitermachen würde: "Ein afrikanisches Sprichwort lautet, dass man ein ganzes Dorf braucht, um ein Kind großzuziehen. Die Teilnehmer dieses Projektes haben die Herausforderung angenommen. Sie leben ein Stück Dorfgemeinschaft. Sie haben aus Liebe zum Leben Verantwortung übernommen."

Artikel aus der Westfalenpost Nr. 52 vom 1.03.08

Bericht in der Westfalenpost: Leseschwung mit der Holzacht

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Gerda Kolf (hinten links) setzt Holzachten ein, um Kindern mit Leseschwierigkeiten den Zugang zum Lesen zu erleichtern. Foto: Marcus Bottin

Schüler mit Leseschwierigkeiten profitieren von Projekt

Soest. (lim) Die 8 - die machts. Um Kindern mit Leseschwierigkeiten den Zugang zum Lesen zu erleichtern, setzt Familientherapeutin Gerda Kolf Holzachten ein, auf denen kleine Kugeln rollen. „Die Kinder”, so Kolf, „müssen den Lauf dieser Kugeln verfolgen. dadurch fällt es ihnen dann auch leichter, den Zeilen in einem Buch zu folgen.” Gestern hat Norbert Ebel aus der Klevinghaus-Werkstatt des Perthes-Werkes drei weitere Holzachten zur Verfügung gestellt, die nun beim Mehrgenerationenprojekt in der Lesewerkstatt eingesetzt werden können. Engagierte Soester Senioren kümmern sich hier um Grundschulkinder, die Schwierigkeiten mit dem Lesen haben.

Artikel aus der Westfalenpost Nr. 283 vom 5.12.07

Kontakt: Gerda Kolf, 59494 Soest.